Anpassung der Sorten/Linien an die lokalen Standortbedingungen
Zehn Sorten bzw. Linien aus der Oldendorfer Saatzucht wurden von 2011 bis 2013 in zwei Sätzen (Frühjahr, Herbst) an vier Standorten Deutschland angebaut. Die Selektion erfolgte jährlich durch Individualauslese. 2014 wurden die lokal am besten angepassten Sorten/Linien im Vergleich zu ihrem Ursprungssaatgut aus 2011 am jeweiligen Standort verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Sorten bzw. Linien weniger flexibel auf die lokalen Gegebenheiten reagierten als erwartet. Es konnte jedoch herausgestellt werden, welche der geprüften Sorten/Linien für den ökologischen Anbau an welchen Standorten besonders gut geeignet sind.
Bei den Kopfsalaten sind dies in Holstein die Linie 42 und ‘Ardeola’, in Kleinmachnow Linie 92, ‘Rolando’ und ‘Cindy’, in Überlingen ‘Ardeola’ und ‘Cindy’, in Müllheim ‘Ardeola’, ‘Cindy’ und die Linie 42. In Überlingen am Bodensee ist im Herbst der Kopfsalatanbau am Standort aufgrund der starken Gefährdung durch Falschen Mehltau grundsäzlich problematisch zu sehen. Die Bataviasalate und insbesondere die Linie 22 zeigten durchgehend sehr gute Anbaueigenschaften.
Kreuzungsversuche
Bei den Kreuzungen in der F2 und F3 war aufgrund der genetischen Durchmischung eine höhere Anpassungsfähigkeit an lokale Gegebenheiten gegeben, die durch dezentrale Züchtung besser genutzt werden kann.
Einige Nachkommenschaften waren sehr vielversprechend und hielten dem lokalen Falschen Mehltaudruck stand.
Resistenz gegenüber B. lactucae
Kopfsalate mit vorwiegend vertikalen, monogenen Resistenzen können bei Veränderungen im Virulenzspektrum Resistenzverhalten am Standort von einem
Jahr zum anderen ändern. Batavia bedingten Resistenzmechanismen sind da
gegen weitaus stabiler.
Ausblick
Im Ergebnis dieses Projektes stehen gute, regional unterschiedlich geeignete Salate mit deutlich verbesserten Eigenschaften zur Verfügung, die durch den Züchterverein Kultursaat e. V. beim Bundessortenamt zur Sortenprüfung angemeldet werden können. Die Kreuzungsnachkommenschaften werden von der Oldendorfer Saatzucht weitergeführt.
Zum Abschlussbericht des Projekts