Die Auswertung der Literatur zeigt teilweise hohe P-Gehalte bei langjährig intensiv gemüsebaulich genutzten Flächen im Öko-Landbau. Dies lässt auf Ungleichgewichte im Düngungsmanagement schließen.
Das Nährstoffspektrum von Gemüsekulturen zeichnet sich durch hohe N- und K-Gehalte sowie niedrige P-Gehalte im Erntegut (N : P-Verhältnis von ca. 5 - 7:1) aus.
Zur Grunddüngung eingesetzte Festmiste oder Komposte weisen dagegen relativ hohe P-Gehalte und niedrige langfristig verfügbare N-Gehalte auf (N : P-Verhältnis von 1,5 - 3:1). Daher sind organische Düngemittel mit weitem N : P-Verhältnis zum Ausgleich von Nährstoffungleich-gewichten unverzichtbar. Düngemittel wie Biosol®, Keratine oder Vinasse weisen in diesem Zusammenhang Vorteile auf, während häufig eingesetzte Düngemittel, wie zugekaufter Ackerbohnen-schrot oder Hühnertrockenkot, weniger geeignet sind.
Die Ergebnisse der Bewertungsindizes, Schadstoffgehalte zu Nährstoffgehalten, deuten darauf hin, dass hinsichtlich der Zuverlässigkeit verschiedener Nährstoffquellen eine Abstimmung notwendig ist, anhand welcher Kriterien organische Düngemittel künftig im ökologischen Landbau zugelassen werden sollen.
Denn einzelne, derzeit im ökologischen Landbau nicht zugelassene Düngemittel weisen zum Teil ein deutlich günstigeres Nährstoff-Schadstoff-Verhältnis auf als einige gelistete Stoffe.
Zu den ausführlichen Ergebnissen des Projekts 11OE034.