Fast alle untersuchten Kulturpflanzen reagierten mit verringertem Streckungswachstum. Locker aufgebaute Pflanzen mit weichen Trieben, wie Solanum lycopersicum, Ocimum basilicum oder Euphorbia hypericifolia konnten erfolgreich mit Luftgeschwindigkeiten von 5 bis 8 m/s gehemmt werden. Pflanzen mit starren, schwer beweglichen Trieben, wie Euphorbia pulcherrima oder Kulturen mit dichtem Pflanzenaufbau wie Campanula oder Callisia erforderten Geschwindigkeiten von 8 bis 12 m/s. Keine Auswirkung zeigte die Luftreizbehandlung auf die Blütenstielstreckung.
Luftbasierte Wuchsregulierung |
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Gattung / Art / Sorte | "Luftgeschwindigkeit / Überfahrten (ÜF)" | "Zuwachs im Vergleich zur Kontrolle (%)" |
Callisia repens | ca. 8 m/s, 40 ÜF | ca. 84 % |
Campanula 'Merrybell' | ca. 10 m/s, 60 ÜF | ca. 65 % |
Ocimum basilicum | ca. 8 m/s, 80 ÜF | ca. 84 % |
Solanum lycopersicum | ca. 10 m/s, 20 ÜF | ca. 60 % |
Solanum lycopersicum | ca. 4 m/s, 8 ÜF | ca. 70 % |
Verfahren mit Druckluft
Die Luftausbringung erfolgte durch spezielle Luftdüsen mit jeweils 13 Auslässen. Der Druck konnte zwischen 0,5 und 10 bar geregelt werden. Die Steuerung des Trägersystems wurde mit einer modifizierten Gießwagensteuerung, die um das Medium "Luft" erweitert wurde, realisiert. Dieses Verfahren erzielte hohe Luftgeschwindigkeiten und somit gute Erfolge. Die Ausbringung war sehr zielgenau. Begrenzende Faktoren waren die Betriebskosten und die Verfügbarkeit von ausreichend Druckluft.
Reizverfahren mit Axialventilatoren
Bei diesem Verfahren wurde die Luft durch zwei Hochleistungsgebläse (Axialventilatoren) ausgebracht, jeweils mit einem Volumenstrom von 128 m³/h. Der Antrieb erfolgte durch einen Drehmotor. Das Reizverfahren wies zwar geringere Betriebskosten auf, die Behandlungsgenauigkeit war jedoch deutlich schwächer. Eine zielgenaue Ausbringung war deshalb nicht möglich. Die Luftverteilung im Bestand schwankte stark.
Zu den ausführlichen Ergebnissen des Projektes.