Ackerbohnenkäferbefall
Dieser nahm im Untersuchungszeitraum in allen drei Modellregionen stetig zu. In Hessen führte die Verwendung von Z-Saatgut ohne lebende Käfer zu tendenziell weniger Befall. Allerdings hatten selbst Flächenabstände von mehr als 15 Kilometern keinen Einfluss auf das Befallsniveau.
Der Faktor Distanz stellt somit keine präventiv nutzbare Option zur Befallsminderung dar.
Ein Zusammenhang mit dem Faktor Saatzeit war nicht zu erwarten, da sich zur Blüte eintreffende Käfer erst über den Reifefraß am Blütenpollen, dann mit der Hülsenbildung im Bestand synchronisieren, so dass Saatzeiteffekte ausbleiben.
Erbsenkäferbefall
Auch dieser nahm bei höheren Nachschlupfwerten sowohl in Sachsen, als auch in Hessen zu, fehlte aber in Sachsen-Anhalt. Höhere Vorjahresflächenanteile im Umkreis von vier bis fünf Kilometern um aktuelle Erbsenschläge korrelierten in Sachsen 2018 mit signifikant steigendem Befall.
Blattrandkäferbefall
Weit von Vorjahresflächen entfernte Flächen wiesen tendenziell weniger Buchtenfraßschäden auf. Bei späteren Saatterminen war, je nach Jahr und Region, ein signifikanter Trend zu geringem Befall festzustellen. Dabei wurden hohe und geringe Buchtenfraßwerte sowohl auf unbehandelten Flächen, als auch auf gezielt gegen Blattrandkäfer insektizidbehandelten Flächen verzeichnet.
Erbsengallmückenbefall
Die Präsenz der Erbsengallmücke in Sachsen-Anhalt zeigte in 2018 erstmals wieder leicht steigende Tendenz. Ein Befall der Knospen konnte in keiner der Modellregionen festgestellt werden.
Zu den ausführlichen Ergebnissen der Projekte 15EPS023, 15EPS056, 15EPS057 und 15EPS070