Durch die Biofumigationskultur Brauner Senf (Brassica juncea) konnten auf einem leichten und einem schweren Standort in den Sorten Salsa und Honeoye praxisrelevante Ertragszuwächse an Klasse 1-Früchten (Verkaufsware) erreicht werden. Die pathogenreduzierende Wirkung auf V. dahliae, die durch die Biofumigation erreicht werden sollte, konnte über die Mikrosklerotiengehalte nicht nachgewiesen werden.
Antagonistenpräparate haben das Ziel, sich auf den Wurzeloberflächen der Kulturpflanze, der Erdbeere, anzusiedeln, sich dort zu vermehren, neu entwickelte Wurzelmasse zu besiedeln und somit die Pflanze vor bodenbürtigen Phytopathogenen wie Verticillium dahliae zu schützen. Zwar sind der Ertrag an Klasse-1-Früchte und der Gesamtertrag bei Promot WP höher als bei der unbehandelten Kontrolle, jedoch so geringfügig, dass Zusatzaufwand und -kosten nicht gerechtfertigt sind. Gute Ansätze zeigen weiterhin die Varianten Eifelgold (Urgesteinsmehl) und VermiGrand (Regenwurmkompost), die sich im Ertrag zur Kontrolle B zwar nicht stark unterschieden, die jedoch aufgrund ihrer Eigenschaften die Bodenstruktur, das Bodenleben und damit die standortangepassten Mikroorganismen auf lange Sicht betrachtet fördern und somit die Flächenqualität langfristig steigern können (BioFa 2013). Die geringsten Erträge zeigte Plantasalva. Auch blieben die Produkte RhizoVital 42 und RhizoStar weit hinter den Erwartungen zurück.
Die Verticilliumempfindlichkeit von zwölf Erdbeersorten, inklusive vielversprechender Neuzüchtungen, wurde an Frigo-Pflanzen auf einem Extremstandort (> 10 Mikrosklerotien pro Gramm trockener Boden, dritter Nachbau) untersucht. Drei Bonituren zeigten erste wertvolle Hinweise darauf, dass deutliche Sortenunterschiede auch unter verticilliumrobusten Sorten bestehen. Positive Gesundheitseigenschaften im Vergleich zur verticilliumempfindlichen Honeoye zeigten die Sorten Ultyma, Dely, Christine und Elianny, was bei Betrachtung der Boniturkriterien "ohne Symptome" und "leichte Welke" in der Abbildung deutlich wird. Unterhalb von Honeoye lagen die Sorten Fenella und Candiss.
Zum Abschlussbericht des Projekts