Stärkung der Ertragssicherheit und Rentabilität im biologischen Erdbeeranbau durch Regulierung von Wurzelfäulen

Stärkung der Ertragssicherheit und Rentabilität im biologischen Erdbeeranbau durch Regulierung von Wurzelfäulen

Der ökologische Erdbeeranbau ist mit hohen Ertragsschwankungen und den daraus resultierenden Ertragsunsicherheiten konfrontiert, wodurch die Rentabilität dieses Betriebszweiges häufig in Frage gestellt wird. Deshalb hat das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Betrieben von 2009 bis 2013 über Praxisversuche Lösungswege untersucht, um nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe auf dem einheimischen ökologischen Erdbeermarkt zu stabilisieren und zu stärken.

Empfehlungen für die Praxis

Biofumigation mit Braunem Senf (Brassica juncea)

Der Biomasseeintrag auf strukturarmen Böden ist aus Sicht der Bodenfruchtbarkeitsförderung ein wichtiger Hebel, um das Bodenleben zu aktivieren, die Anzahl der natürlich vorkommenden Antagonisten zu steigern und die bodeneigene Abwehr zu stärken. Mit Frigo-Pflanzen ist der Ansatz schwierig, da nach der Biomasseneinarbeitung das verbleibende Zeitfenster für die Pflanzung schnell zu kurz wird. Topfgrünpflanzen können als Alternative empfohlen werden.

Antagonisten & Bodenhilfsstoffe

Antagonisten wirken standort- und bodenartabhängig sehr unterschiedlich. Vor der Pflanzung sollte der Betrieb den jeweiligen Antagonisten auf den eigenen Flächen testen. Eifelgold und VermiGrand erscheinen vor dem Hintergrund der bodenstrukturverbessernden Eigenschaften als sinnvoll auf leichten Standorten.

Verticilliumempfindlichkeit von Erdbeersorten

Das Sortenspektrum zeigt hinsichtlich Robustheit und Geschmack interessante Neuheiten wie Elianny und Christine. Die Sortenentwicklung muss intensiv beobachtet werden und vielversprechende Sorten im eigenen Betrieb getestet werden, da die Sorten meist aus Italien, Frankreich und England stammen und unter anderen klimatischen Bedingungen getestet wurden. Ebenso werden Sortenversuche in der Regel nicht unter ökologischen Bedingungen durchgeführt, so dass die Gesundheitsbeschreibungen dazu meist fehlen. Idealerweise sollten Anbauerinnen und Anbauer regionsabhängig Neuzüchtungen diskutieren, Feldbegehungen durchführen und mit der Forschung in Kontakt treten.


Informationen zum Projekt


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