Anbau
Die Erweiterung der Fruchtfolge mit Lupinen ist durch deren Ökosystemleistungen vorteilhaft. Insbesondere die Fähigkeit der Lupine zur Fixierung von Luftstickstoff ist positiv zu bewerten. Zukünftig werden Sommerungen, wie Lupinen, bei bestehenden Problemen in Getreidefruchtfolgen an Bedeutung gewinnen. Um die gewünschten hohen Erträge und Qualitäten zu erzielen, sind Standort- und Anbauempfehlungen zu berücksichtigen.
Nutztierfütterung
Das Projekt zeigte, dass Lupinen aufgrund ihres hohen Protein-, Lysin- und Energiegehaltes ein wertvolles Futtermittel sind. Sie lassen sich bei allen Nutztierarten gut einsetzen. Für eine präzise Rationsberechnung ist die Analyse der Proteingehalte sinnvoll. Aufgrund der geringen Methioningehalte empfiehlt sich eine Kombination mit Rapsprodukten oder gegebenenfalls ein Ausgleich durch freie Aminosäuren. Im Öko-Bereich ist der Einsatz von Lupinen als Futtermittel besonders sinnvoll, da Öko-Soja und -Rapsprodukte nur begrenzt verfügbar sind.
Humanernährung
Verbraucherinnen und Verbraucher fordern zunehmend GVO-frei produzierte Lebensmittel. Die daraus abgeleitete Forderung des Lebensmitteleinzelhandels bietet Chancen für die Ausweitung des heimischen Körnerleguminosenanbaus. Die Lupine weist mit ihren speziellen Inhaltsstoffen eine vielversprechende Rohstoffbasis zur Entwicklung neuer Lebensmittelprodukte auf. Sie birgt daher ein hohes Innovations- und Absatzpotenzial.
Non-Food
Auch die Nutzung von Nebenprodukten bei Non-Food-Anwendungen könnte zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Die Biomasse kann beispielsweise als Untersaaten-Auflockerung von Biogasfruchtfolgen verwendet werden. Spezielle Faserbestandteile eignen sich für biologisch abbaubare Werkstoffe. Aus Proteinen könnten außerdem Papier-Verpackungen oder Kleber hergestellt werden.
Gelingt es, all diese Produkte erfolgreich zu vermarkten, bestehen beste Voraussetzungen für die angestrebte Nachhaltigkeit.
Zum Abschlussbericht des Projekts