Proteinwertigkeit - Methioningehalt
Nur zwei der vier relevanten Schlüsselgene der Methioninsynthese können durch Selektion der effizientesten Allele optimiert werden, da die anderen beiden Gene in so vielen Kopien im Genom der Lupine vorkommen, dass sie züchterisch nur extrem schwer nutzbar sind.
Alternativ wurden die im Samenkorn aktiven Gene zur Einlagerung methioninreicher Proteine untersucht. Hier konnten in einer Lupinenherkunft Genvarianten identifiziert werden, die ein Vielfaches an Aktivität gegenüber anderen Lupinenherkünften zeigen. Diese Aktivität muss unbedingt weiterverfolgt werden. Sie könnte ein vielversprechender Ansatz für eine züchterische Verbesserung des Methioningehalts sein. Dieser limitiert die Futterwertqualität.
Wurzelexsudate - Anpassungsfähigkeit
Es wurden gravierende Unterschiede in der Ausscheidung der Wurzeln (Wurzelexsudate) gefunden. Ansätze zur Vorhersage des Kornertragspotenzials und des Nährstoffaneignungs-vermögens (Phosphataufschluss und Eisenaufschluss/Eisenaufnahmevermögen) konnten auf-gezeigt werden. Die Anpassungsfähigkeit der Lupine könnte durch die Selektion auf diese Merkmale deutlich verbessert werden.
Agronomische Merkmale - Zuchtfortschritt
Es konnten wichtige Merkmale gefunden werden, die agronomisch von großem Interesse sind:
Kornertrag, Grünmasseleistung, Rohproteingehalt, Boden-pH-Toleranz, sichere und synchrone Abreife der Hülsen, synchrone Laub- und Strohreife, Standfestigkeit, Platzfestigkeit, Resistenz gegenüber Anthraknose und Verticillium, Kornform.
Für jedes Merkmal wurden Ausprägungsstufen gefunden, die im vorhandenen Sortenspektrum der Blauen Süßlupine nicht mehr vorkommen.
Zu den ausführlichen Ergebnissen der Projekte 14EPS036, 14EPS037 und 14EPS038