Winterleinanbau in der Praxis

Winterleinanbau in der Praxis

Neben der Erfoschung technologischer Verfahren zur Reduktion des Blausäuregehaltes in Leinsamenpresskuchen wurden im Projekt Linovit zudem die ertrags- und qualitätswirksamen Faktoren von Winterlein und der Anbau in der Praxis untersucht. Ziel war es, die Auswirkungen der Anbaufaktoren auf die Entstehung von Blausäurevorstufen zu ermitteln.

Empfehlungen für die Praxis

Winterlein oder Sommerlein?

Lein (Linum usitatissimum) ist eine Ölfrucht und kann als Sommerung oder Winterung angebaut werden. Winterlein bildet im Kurztag eine Rosette und überwintert in dieser Form (Kriechwuchs).

Vorteile von Winterlein:

  • Tiefgründige Durchwurzelung und damit Aufschluss von Wasser- und Nährstoffvorräten
  • Bessere Wasserversorgung der Pflanze während der Blüte (Mitte Mai)
  • Geringerer Befallsdruck mit Erdflöhen als bei Sommerlein
  • Keine Konkurrenz von Weißem Gänsefuß in der Bestandsetablierungsphase und allgemein geringere Verunkrautung

Nachteilig ist das bislang kleine Sortenspektrum. Es fehlen vor allem Sorten mit hohen α-Linolensäureanteil im Öl. Zudem besteht ein Risiko für Auswinterung und Wuchsdepression bei hohen Niederschlagsmengen über Winter und in höher gelegenen Anbaugebieten.


"Leinöl ist eines unserer gesündesten Öle. Mit Forschungsprojekten wie Linovit möchten wir aktiv dazu beitragen, Öle, deren Saaten direkt vor unserer Haustür wachsen, wieder in die Küche zu bringen"  Judith Faller-Moog, BIO PLANÈTE Ölmühle Moog GmbH


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 28.03.2025

Nach oben
Nach oben