Erträge des ausdauernden Weizens
Auf den drei unterschiedlichen Grenzstandorten lagen die Erträge des ausdauernden Weizens im ersten Jahr unter ökologischen Anbaubedingungen bei umgerechnet bis zu 17,5 Dezitonnen pro Hektar. Im Vergleich dazu lag der Ertrag der einjährigen Sorten bei sehr trockenen Bedingungen nur unwesentlich höher. Allerdings ging durch die extreme Trockenheit der Ertrag der mehrjährigen Linien im zweiten Anbaujahr um mehr als die Hälfte zurück. Im dritten Anbaujahr fiel die Ernte nahezu komplett aus.
Im Projektverlauf konnte Saatgut abgegeben werden. Der Anbau der gleichen Linien auf einem gut mit Wasser versorgten Standort in Luxemburg erzielte im ersten Anbaujahr Erträge von bis zu 53 Dezitonnen pro Hektar.
Mehrjähriger Weizen bietet zumindest auf schwächeren Standorten ein gewisses Anbaupotenzial, auch im konventionellen Bereich.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind schlecht zu bewirtschaftende Flächen, zum Beispiel kleine ungünstig geschnittene Flächen, Erosionsschutzstreifen oder Permakultursysteme.
Qualität des Weizens
Die Backqualität der Linien des ausdauernden Weizens lag im guten Bereich, bis auf eine leichte Schwäche im Sedimentationswert. Die Linien des ausdauernden Weizens können als Backweizen verkauft werden.
Ökologische Vorzüge
Durch den Verzicht auf die Bodenbearbeitung und die hohe Wurzelmasse kann die Humusbildung auch in tieferen Bodenschichten aufgebaut werden. Im Herbst kann der Wiederaufwuchs wie eine Zwischenfrucht genutzt werden. Somit kann das Bodenleben gefördert und der Erosion vorgebeugt werden, was gerade vor dem Hintergrund zunehmender Trockenperioden wichtig ist.
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