Befragung von Gemüsebaubetrieben und Berechnung der Nährstoffmengen
Im Rahmen einer Befragung wurden in zwölf Betrieben mit Freiland-Gemüsebau aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern alle notwendigen Daten zur Berechnung von Hoftorbilanzen ermittelt (Düngung, biologische N2-Fixierung und Erträge). Zur Umrechnung von Mengenangaben in Volumen oder Anzahl (Kisten, Stück) wurde eine Standardtabelle erstellt. Angaben zur Düngung, Gründüngung und sonstigen Kulturen wurden ergänzend erfasst. Die Nährstoffmengen von N, P, K in der Düngung und im Gemüse wurden auf der Basis von Datensammlungen berechnet.
Nährstoffbilanzen
Die Hoftorbilanzen für die Hauptnährstoffe N, P, K zeigten über alle Betriebe hinweg ein unterschiedliches Niveau. Für Stickstoff lag das mittlere Niveau bei 67,5 kg pro ha und Jahr, für Phosphor bei 2,06 kg pro ha und Jahr und für Kalium bei 0,26 kg pro ha und Jahr. Die Spannen vom niedrigsten Wert zum höchsten Wert waren erheblich: -13 bis +177 kg N, -11 bis +14 kg P und -87 bis +61 kg K pro ha und Jahr.
Interpretation der Ergebnisse
Betriebe müssen in Zukunft auch wegen der neuen Bestimmungen in der Düngeverordnung (DüV) nicht nur N im Blick behalten, sondern auch viel stärker die Nährstoffflüsse von P und K berücksichtigen. Die Ergebnisse zeigen:
- Stickstoff
- Die ermittelten hohen N-Salden zeigen die Bedeutung der N-Düngung für die Ertragsbildung (Hauptfokus bei Düngeberechnung)
- Kurzfristig verfügbarer Stickstoff durch höhere Mengen Handelsdünger
- Ermittlung der N-Versorgung aus Boden, Dünger und N2-Fixierung ist eine Herausforderung
- Phosphor
- Ausmaß der N-Düngung mit Wirtschaftsdüngern entscheidet die P-Versorgung
- Kalium
- Abfuhr wird häufig unterschätzt
- negative Bilanz
- K aus Wirtschaftsdüngern mit mineralischem K für Bilanzausgleich ergänzen
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