Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts über vier Jahre 243 Felder beprobt und die Erreger aus 4.590 Wurzeln bestimmt. Jedes Jahr wurden Sommer- und Wintererbsen sowie Sommerackerbohnen untersucht. Das Projekt unterschied dabei auch die Anbausysteme des konventionellen und ökologischen Anbaus (Abb. 3). Die Wurzel-gesundheit war insgesamt gut, nur in wenigen Fällen waren Felder stark befallen. Dies muss im Zusammenhang mit den relativ trockenen und warmen Frühjahrs- und Sommer-bedingungen gesehen werden. Diese förderten offensichtlich die Gesundheit der Pflanzen, aber nicht den Ertrag.
Trotz der wenigen Symptome wurden aus allen Proben Pathogene isoliert. So wurden 14 Fusarium-Arten und vier Didymella-Arten gefunden. Davon waren sieben Fusarium-Arten und eine Didymella-Art relevant. Zwei neue Fusarium-Arten und eine neue Didymella-Art traten bei Erbsen auf. Abhängig von der Bewirtschaftungsform und Wirtsart unterschied sich die Wichtigkeit der Erreger vor allem bei Wintererbsen und Ackerbohnen (Abb. 3).
Die in Deutschland auf Leguminosen neu nachgewiesenen Fusarium- und Didymella-Arten waren alle in der Lage, Winter- und/oder Sommererbsen zu befallen und das Wachstum massiv zu behindern. Vor allem der Erreger Fusarium flocciferum kann Ackerbohnen komplett zerstören.
Die Ergebnisse aus Gewächshausversuchen zeigen, dass der Einfluss des Bodens auf die Erbsengesundheit zentral ist. Sowohl in einem konventionellen Boden, der seit mehr als 15 Jahren leguminosenfrei war, als auch in einem Öko-Boden, der jährlich mit Leguminosen als Gründünger bebaut wird, waren Erbsen gesund (Abb. 2 A, C). Das Einbringen von pilzlichen Erregern führte im Öko-Boden zu deutlich schwächeren Symptomen (Abb. 2 D) im Vergleich zum konventionellen Boden (Abb. 2 B). Dies zeigt, dass trotz hoher Anbaufrequenz an Leguminosen ein Boden durch entsprechendes Management gesunde Leguminosen aufweisen kann. Analysen über die Zusammenhänge mit Bodeneigenschaften zeigen, dass für viele Erreger bei höheren pH-Werten um 7 der Befall reduziert war.
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