Ökologischer und konventioneller Ackerbohnenanbau im Vergleich

Ökologischer und konventioneller Ackerbohnenanbau im Vergleich

Wie lassen sich Körnerleguminosen erfolgreich anbauen? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stiftung Ökologie und Landbau von 2016 bis 2019 deutschlandweit den Anbau von Ackerbohnen auf 110 konventionellen und ökologischen Schlägen untersucht. Mit der Auswertung von Daten zum Boden, zur Bewirtschaftung und zur Witterung konnten dabei wichtige Faktoren für den Anbauerfolg ermittelt werden.

Empfehlungen für die Praxis

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung ist beim Anbau von Ackerbohnen ein wichtiger Faktor für hohe Erträge. Insgesamt kann von einer Ertragssteigerung von knapp 5 Dezitonnen pro Hektar (konventionell) bzw. 3 Dezitonnen pro Hektar (ökologisch) je 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag (Saat bis Blüte) ausgegangen werden (siehe Abbildung 1). Im Öko-Anbau ist die positive Wirkung durch andere Faktoren begrenzt.

Besonders auf leichten und/ oder flachgründigen Böden ist bei Trockenheit mit starken Ertragseinbußen zu rechnen. Bei der Entscheidung zum Anbau der Ackerbohne müssen die Standortbedingungen unbedingt berücksichtigt werden.

Temperatur

Nicht nur Trockenheit macht der Ackerbohne zu schaffen. Auch hohe Temperaturen führen oft zu Ertragsminderungen. Ein weiterer Grund für eine sorgfältige Standortwahl.

Unkraut

Eine hohe Verunkrautung war nur bei 12 Prozent der konventionellen aber bei 64 Prozent der Öko-Bestände ertragswirksam. Für die Unkrautunterdrückung ist eine gleichmäßige Verteilung der Pflanzen wichtig. Aber auch die chemische oder mechanische Unkrautregulierung muss funktionieren. Bei Pflugeinsatz und Hackfruchtanbau waren die Öko-Flächen krautärmer.


…mittlerweile gilt die Ackerbohne als umwelt- und klimafreundlichere Alternative zu Importsoja, das größtenteils aus den USA und Südamerika stammt.
A. Hoferichter, Süddeutsche Zeitung, 13.06.2020


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 17.05.2022

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