Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von 96 Landwirtinnen und Landwirten, die aktuell Kompost anwenden.
Ausbringung
Im Mittel werden jährlich 16 t Kompost (Frischmasse) pro Hektar ausgebracht.
- 35 % nutzen betriebseigenen Kompost
- 65 % beziehen Kompost vom Kompostwerk
Die Lieferung erfolgt durch:
- Lohnunternehmen (40 %)
- das Kompostwerk (37 %)
- eine Speditionsfirma (23 %)
Die Gerätschaften zur Kompostausbringung:
- müssen geliehen werden (39 %)
- sind im Betrieb vorhanden (37 %)
- stammen vom Lohnunternehmen (24 %)
32% der Betriebe bringen den Kompost auf allen Flächen aus und 68% setzen den Kompost entweder in Abhängigkeit von der Kultur (82%) oder dem Boden (18%) ein.
Kompostqualität
Eine gute Kompostqualität ist die größte Stellschraube bei der Verwendung von Bio- und Grüngutkompost. Besonders werden Stör- und Schadstoffe (zum Beispiel Metall- und Müllreste) sowie Plastikteile befürchtet, die den Boden verunreinigen könnten. Auch die Sorge, Unkrautsamen und Pflanzenkrankheitserreger ungewollt aufs Feld zu bringen, kann die Anwendung verhindern.
Die Befragung hat gezeigt, dass 32 % der Personen, die Kompost anwenden, die Herstellerangaben zum Fremdstoffgehalt als unzuverlässig einschätzen. Eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Werk, das gütezeichengeprüften Kompost vertreibt, kann hier Abhilfe schaffen. Eine Zertifizierung wird von 80 % der Anwendenden als (sehr) wichtig beurteilt.
Überwindung potenzieller Hemmnisse
Bessere individuelle Verfügbarkeit sowie vereinfachte Logistik und Ausbringung sind neben einer objektiven Bewertbarkeit der Qualität und verbesserter Kenntnisse zu Kompost die Beweggründe, warum Landwirtinnen und Landwirte in Zukunft vermehrt Komposte ausbringen würden.
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