Sojaanbau in der Praxis – ökologisch und konventionell

Sojaanbau in der Praxis – ökologisch und konventionell

Wie sich Soja erfolgreich anbauen lässt, untersuchte die Stiftung Ökologie und Landbau in einem Forschungsprojekt. Eine Erhebung der Erntemengen auf ökologischen und ökologischen Betrieben zeigte Erträge zwischen 6 und 49 Dezitonnen pro Hektar. Durch Auswertung von Daten zum Boden, zur Bewirtschaftung und zur Witterung konnten wichtige Erfolgsfaktoren ermittelt werden. Wesentliche Möglichkeiten zur Optimierung des Sojaanbaus lagen in den Bereichen Standortwahl, Wasserversorgung und Verunkrautung.

Empfehlungen für die Praxis

Standortwahl

Die Sojabohne hat hohe Ansprüche an die Temperatur und an die Wasserversorgung (siehe Abbildung 1). Auf weniger geeigneten Standorten besteht ein höheres Risiko für größere Ertragseinbußen (zum Beispiel kalte Phasen im Frühsommer, trockene Sommer, flachgründige / leichte Böden). Eine Übersicht zu geeigneten Sojastandorten gibt die Karte "Anbaueignung für Soja" des Julius-Kühn-Institutes.

Aussaattermin

Nicht zu früh säen! Häufig wird für den Sojasaattermin eine Bodentemperatur von mindesten 10 Grad Celsius gefordert. Trotzdem waren bei einem Drittel der untersuchten Schläge die Temperaturen nach der Saat bis zur Blüte für gute Erträge zu gering.

Unkrautregulierung

  • Konventionell: Sorgfalt beim Einsatz von Vorauflaufherbiziden!
  • Ökologisch: dichte, gleichmäßige Bestände und effektive mechanische Regulierung (das gilt auch für konventionelle Bewirtschaftung)

Unkraut ist beim Sojaanbau ein wesentlicher Grund für Ertragseinbußen: in der Untersuchung bei 13 Prozent der konventionellen und 50 Prozent der Öko-Schläge.


Die Sojabohne ist bei geeigneten Standortbedingungen eine wertvolle Alternative zu den heimischen Körnerleguminosen – besonders in leguminosenreichen Fruchtfolgen.

Harald Schmidt, Projektleiter


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 17.05.2022

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