Körnererbsenanbau in der Praxis – ökologisch und konventionell

Körnererbsenanbau in der Praxis

Wie lassen sich Körnererbsen erfolgreich anbauen? Um diese Frage zu beantworten hat die Stiftung Ökologie & Landbau von 2016 bis 2019 deutschlandweit den Anbau untersucht. Durch Auswertung von Daten zum Boden, zur Bewirtschaftung und zur Witterung konnten wichtige Faktoren für den Anbauerfolg ermittelt werden. Knackpunkte waren Fußkrankheiten und Schädlingsbefall. Möglichkeiten zur Optimierung lagen bei der Bestandesdichte und der Verunkrautung.

Empfehlungen für die Praxis

Bestandesdichte

Hohe Bestandesdichten sind eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Erbsenanbau, besonders im Öko-Anbau. Ab 70 bis 80 Erbsentrieben pro Quadratmeter besteht die Chance auf hohe Erträge und eine gute Unkrautunterdrückung.

Bei fast der Hälfte der untersuchten Bestände war die Bestandesdichte jedoch zu niedrig. Wichtig sind eine ausreichende Saatstärke und gute Wachstumsbedingungen. Dann bildet die Erbsenpflanze mehrere Triebe.

Fußkrankheiten und Anbaugeschichte

Bei steigendem Anteil an Leguminosen in der Vorgeschichte muss mit schwächeren Erträgen gerechnet werden! Sowohl bei vorherigem Anbau von Leguminosen als auch von Erbsen war das zu beobachten. Oft zeigte sich der Effekt an geschädigten Erbsenwurzeln.

Unkraut

Eine hohe Verunkrautung war immer mit niedrigen Erträgen verbunden. Um das Unkraut zu unterdrücken, ist eine aus-reichende Bestandesdichte wichtig (siehe oben). Aber auch eine chemische oder mechanische Unkrautregulierung muss funktionieren. Bei 14 Prozent (konventionell) bzw. 67 Prozent (ökologisch) der Schläge war der Unkrautdruck für gute Erträge zu hoch.


Ein erfolgreicher Erbsenanbau braucht ein sehr gutes Bodenmanagement, die Produktion von Körnererbsen ist generell anspruchsvoll. (J. Bischoff, LLG Sachsen-Anhalt, in Praxisnah 2017 01SO)


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