Feldversuch
Der Parzellenversuch wurde in den Jahren 2017 bis 2019 auf lehmigem Sand (52 BP) durchgeführt. Die Witterung war sehr unterschiedlich. So war das Jahr 2017 sehr feucht, 2018 dagegen sehr trocken und 2019 lag etwas unter dem längjährigen Mittel von 698 mm Niederschlag. Fünf verschiedene Saatwicken mit unterschiedlicher Pflanzenlänge wurden mit den zwei Gemengepartnern Sommerweizen [2017 - 2019], Sommerroggen [2017] und Sommertriticale [2018, 2019] geteste. Die Saatwicken wurden in Reinsaat mit 120 und die Sommergetreide mit 400 kfK m2 sowie im Gemenge im Saatstärkenverhältnis 25:75, 50:50 und 75:25, jeweils bezogen auf die jeweilige Reinsaatstärke, gedrillt.
Korn- und Rohproteinerträge
Die Korn- und Rohproteinerträge waren stark durch die Witterung im Vegetationsverlauf beeinflusst und maßgeblich vom Wickenanteil im Erntegut bestimmt. In den niederschlagsreicheren Jahren erreichte dabei die Wickensorte Slovena mit einem Wickenanteil in der Aussaatmischung von 30-35 % und 65-70 % Weizen den höchsten Kornertrag.
Die höchsten Gesamtrohproteingehalte wurden ebenfalls mit der langwüchsigen Wickensorte Slovena und der Stützfrucht Sommerweizen erzielt. Hier lag der Wickenanteil in der Aussaatmischung mit Ausnahme des trockenen Jahres bei 40 %.
Unkrautunterdrückung
Mit steigendem Wickenanteil bzw. abnehmendem Getreideanteil in der Aussaatmischung nahm die Unkrautbiomasse zu. Gleichzeitig wurde durch die Unkräuter deutlich mehr Stickstoff entzogen. Gemenge mit langwüchsigen Wickensorten unterdrückten das Unkraut besser als kurzwüchsige Sorten.
Standfestigkeit von Saatwicken-Gemengen
Je höher der Wickenanteil, umso niedriger war der Bestand zur Ernte und damit weniger gut dreschbar. Langwüchsige Wickensorten zogen den Bestand durch ihre Blattmasse stärker herunter als niedrigwüchsige Sorten. Sommerweizen und -triticale zeigten eine ähnlich gute Stützleistung. Sommerroggen hat sich als Stützfrucht nicht bewährt und reift zudem zu früh ab.
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