Erbsen erfolgreich anbauen

Erbsen erfolgreich anbauen

Die Erbse (Pisum sativum) gehört zur Familie der Hülsenfrüchte. Die Erbse kann gut in der Fütterung von Rind, Schwein und Geflügel verwendet werden und ist auch für die menschliche Ernährung geeignet. Das Demonetzwerk Erbse/Bohne verfolgte das Ziel, den Anbau und die Verarbeitung von Erbsen und Ackerbohnen in Deutschland zu fördern. Auf 70 Demonstrationsbetrieben wurden deutschlandweit beispielhaft Anbauverfahren und Verwertungsmöglichkeiten demonstriert.

Empfehlungen für die Praxis

Standort und Klima

  • Leichte bis mittlere Böden, gut erwärmbar, locker
  • Besser für sommertrockene Standorte geeignet
  • Keine Staunässe, keine Verdichtungen

Fruchtfolge

  • Vor und nach der Erbse N-zehrende Früchte
  • Anbaupausen von 7 bis 10 Jahren, Abstand zu Futterleguminosen wie Klee und Luzerne 3 bis 4 Jahre
  • Nicht zu viele Leguminosen in der Fruchtfolge (weniger als 30 Prozent)

Aussaat

  • Anfang März – Ende April
  • Frostempfindlicher als Ackerbohne, vertragen bis -4 °C
  • 12,5–30 cm Reihenabstand, je nach Unkrautregulierung
  • 70–100 Körner/m2, je nach Aussaatbedingungen
  • Tiefe: 4 bis 6 cm, je nach Wasserverfügbarkeit

Düngung

  • Kalk: pH-Wert von 6 bis 7 einstellen
  • Kein Stickstoff nötig, je weniger Nmin im Boden, desto besser fixieren die Knöllchenbakterien den Luftstickstoff
  • Phosphor: bei 50 Dezitonnen pro Hektar Ertrag: circa 55 kg P2O5/ha
  • Kalium: bei 50 Dezitonnen pro Hektar Ertrag: circa 70 kg K2O/ha

Unkrautregulierung

  • Vor dem Anbau reduzierte bis wendende Bodenbearbeitung
  • Gut striegelverträglich bis zum Verranken der Pflanzen
  • Chemische Unkrautbekämpfung im Vor- und auch im Nachauflauf (eingeschränkt) möglich

Ernte

  • Meist zeitgleich mit Winterweizen druschreif
  • Kürzeres Erntezeitfenster als bei Getreide
  • Tiefe Hülsen und Lagerneigung: ebene, steinfreie Flächen nötig, wenn möglich Flexschneidwerk einsetzen
  • Schonender Drusch: reduzierte Trommeldrehzahl, max. Wind, weite Korböffnung

Die Erbse ist auf sommertrockenen Standorten eine gute Wahl. Als Absicherung für schwierige Witterungsbedingungen kann insbesondere im Öko-Landbau der Gemengeanbau mit Getreide in Betracht gezogen werden.

Lena Heilmeier (Naturland)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 17.05.2022

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