Sortenwahl
Zur Kornnutzung werden inzwischen fast ausschließlich halbblattlose Sorten verwendet. Halbblattlose Sorten haben eine verbesserte Standfestigkeit verglichen mit Blatttypen. Blatttypen können im Gemengeanbau mit einem standfesten Gemengepartner eingesetzt werden.
Weißblühende Sorten
- Sind tanninfrei
- Z.B. Astronaute (hohe Proteinerträge/ha), Alvesta, Respect (standfest), Salamanca (hoher Rohproteingehalt)
Violettblühende Sorten
- Tanninhaltig, bilden dunkle Kornfarben von oliv bis braun
Winterformen
- Besonders interessant auf sommertrockenen Standorten
- Winterhärte hat meist ein akzeptables Niveau erreicht, ist aber nicht immer einheitlich, z.B. E.F.B. 33 (sehr winterhart, violett blühend, tanninhaltig); weißblühende Sorten: Pandora, Dexter (kurzstrohig), Fresnel (kurzstrohig)
Gemengeanbau
Gemengepartner: Wintererbsen mit Roggen oder Triticale, Sommererbsen mit Sommergerste
Beim Getreidepartner standfeste Sorten bevorzugen
Wahl der Aussaatstärke
- Beispiel für ein substitutives Gemenge: 70 Prozent Reinsaatstärke Leguminose (60 Kö/m² Sommererbse) 30 Prozent Reinsaatstärke Getreide (100 Kö/m² Sommergerste)
- Beispiel für ein additives Gemenge: 100 Prozent Reinsaatstärke Leguminose (80 Kö/m² frühreife kurzstrohige Wintererbsen) 30 Prozent Reinsaatstärke Getreide (120 Kö/m² Wintergerste)
Die optimale Zusammensetzung der Gemenge mit Wintererbsen hängt stark vom Standort und dem Aussaatzeitpunkt ab. Bei guter Bodenqualität, reichlich Niederschlägen und einer frühen Saat (Mitte September) muss die Menge der Wintererbsen reduziert werden.