Ernteverfahren zur Erzeugung von hochwertigem Eiweißfutter aus Grünleguminosen

Ernteverfahren zur Erzeugung von hochwertigem Eiweißfutter aus Grünleguminosen

Im Rahmen des BÖLN-Forschungsprojekts "GRÜNLEGUM" wurden unterschiedliche technologische Verfahren zur Ernte hochwertiger Eiweißkomponenten von Grünleguminosen untersucht. Das Forschungsteam erarbeitete auf Basis der Ergebnisse Empfehlungen für die Praxis.

Empfehlungen für die Praxis

Wahl des passenden Ernteverfahrens

Werden Grünleguminosen nicht nur in der Milchviehhaltung, sondern auch in der Schweinefütterung eingesetzt, sollten vor allem die eiweißreichen Blätter oder Pflanzenspitzen geerntet werden. Die untersuchten Verfahren eignen sich insbesondere für die Ernte von Luzernebeständen. Viele untersuchte Verfahren sind noch im Prototypenstadium oder nur regional verfügbar. Einige Ansätze liefern aber bereits vielversprechende Ergebnisse und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.

Ernteverfahren zur Blatt-Stängeltrennung

Derzeit werden drei Verfahren unterschieden:

  • Ernte und Trennung der Blattmasse direkt am Feld: Die Technik befindet sich noch im Prototypenstadium.
  • Stationäre Blatt-Stängeltrennung bei Luzerne mittels Siebverfahren: Die Technik wird in der Praxis genutzt, ist aber derzeit nur regional verfügbar.
  • Getrennte Ernte der eiweißreichen Pflanzenspitzen: Die Technik ist am Markt verfügbar, aber vor dem Einsatz sind Anpassungen notwendig.

Fokus nicht nur auf die Erntetechnik richten

Neben den neuen Werbungsverfahren zur Blatt-Stängeltrennung oder Pflanzenspitzenernte bei Grünleguminosen sollten weitere Aspekte bei der Ernte beachtet werden:

  • Erntezeitpunkt beziehungsweise das Wachstumsstadium der Pflanze (Knospenstadium)
  • Wetterverhältnisse vor/während der Ernte (wüchsiges Wetter/trockener Bestand)
  • Weiterverarbeitungsschritte/Konservierung (schonend in Bezug auf Blattverluste und Eiweißverfügbarkeit)

Dem Bedarf an hochwertigem Eiweißfutter, nicht nur im Ökolandbau, kann mithilfe heimischer Futterpflanzen wie der Luzerne und neuen Erntetechniken zur Blatternte begegnet werden. (Jan Maxa und Stefan Thurner)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 19.04.2022

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