Ergebnisse zur Biologie
Auf den Flächen waren in der Regel zehn bis 20 Prozent der Triebe befallen. Für den Schlupf der Fliegen sind mindestens 10 Grad Celsius nötig. Durch den Einsatz schwarzer Folie wird dieser verfrüht. Mit dem Flug ist zwischen Anfang April bis Mitte Juli zu rechnen. Der Hauptflug findet von Mitte Mai bis Mitte Juni statt. Durch die Verschiebung des Stechendes außerhalb des Hauptfluges konnte der Befall im selben Jahr reduziert werden. Der Schlupfbeginn im nächsten Jahr verzögert sich mit jedem verschobenen Tag um circa 0,75 Tage. Triebe bis 40 Zentimeter Höhe werden bei der Eiablage bevorzugt. Die Verpuppung findet bis zehn Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche statt.
Ausbreitung
In einem Radius von 300 Meter um eine im Vorjahr befallene Ertragsanlage, kann mit einer erhöhten Flugaktivität gerechnet werden. Dabei ist die Präsenz von Wirtspflanzen entscheidend. Die Ausbreitung wird nicht vom Wind beeinflusst.
Alternative Bekämpfungsmaßnahmen
Weder der Massenfang durch grüne Stableimfallen noch die Ausbringung einer Zwischensaat als Verwirrungsmethode zwischen die Spargelreihen können den Befall reduzieren. Erstmals wurde der Einsatz von Bearbeitungsgeräten wie Mulcher, Fräse und Häcksler zur Spargelkrautzerkleinerung im Herbst auf die Puppensterblichkeit untersucht. Die oberirdische Bodenbearbeitung wies nur geringe Effekte auf, da sich der Puppenbesatz unter der Erdoberfläche befindet. Eine unterirdische Bearbeitung, wie Fräsen, führte jedoch zu einer signifikante niedrigeren Schlupfzahl im Folgejahr.
Insektizideinsatz
Der Einsatz von Insektiziden ist nur in einem kleinen Zeitfenster des Spargelaufwuchses sinnvoll. Insektizide reduzieren in der Regel kaum die Befallshäufigkeit, sehr wohl aber die Befallsstärke, das heisst den Larvenbesatz pro Trieb. Wirksamkeitspotentiale konnten bei den Wirkstoffen Cyantraniliprole, Lambda-Cyhalothrin und Azadirachtin beobachtet werden.
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