Leistungsfähigkeit im konventionellen und ökologischen Anbau
Die Ergebnisse der an insgesamt sieben Standorten über fünf Jahre durchgeführten Prüfungen zeigten klar, dass die untersuchten Populationen deutlich unterhalb der Vergleichshybriden lagen. Im Mittel erzielten die Populationen maximal 80 Prozent des Kornertrags der Vergleichshybridsorten. Nur an einzelnen Standorten und Jahren erreichten sie konkurrenzfähige Erträge. Im ökologischen Anbau zeigten alle Populationen eine höhere Leistungsfähigkeit. Das deutet darauf hin, dass in diesem Anbausystem die genetische Heterogenität besser genutzt werden kann. Deutliche Vorteile der Populationen im ökologischen Anbau konnten allerdings nicht nachgewiesen werden. Zwischen den Populationen konnten Unterschiede im Leistungsverhalten festgestellt werden (im Mittel ca. 84 bis 100 Dezitonnen pro Hektar). Weitere züchterische Anstrengungen sind notwendig, um leistungsfähigere Populationen zu entwickeln
Anpassungsfähigkeit
Die Ergebnisse zeigen, dass die Anpassung und Selektion an einem Standort auch im Ertrag messbar wurde.
Bemerkenswert war, wie schnell sich die genetischen Anpassungsprozesse zeigten. Nach nur drei Jahren unterschiedlicher Selektionsumwelt haben sich die Populationen, die aus einer Ausgangspopulation hervorgingen, ertraglich voneinander entfernt. Zudem wurde deutlich, dass breit aufgebaute Populationen zwar nicht ertragsstärker, aber dafür ertragsstabiler waren.
Neue Ausgangspopulation für Forschung und Praxis verfügbar
Als Kriterien bei der Auswahl der Eltern aus 200 Sorten wurde auf den Kornertrag, die Ertragsleistung bei Nachbau, genetische Verwandtschaft, den Korntyp und die Reife(gruppe) geachtet.