Nährstoffbilanzen auf Betrieben
In den Feldbilanzen ökologischer Apfelanlagen zeigten sich Nährstoffungleichgewichte mit positiver Bilanz für Stickstoff, Phosphor, Calcium, Magnesium, Natrium und Chor N, P, Ca, Mg, S, Na und Cl. Bei S resultierten die größten Einträge aus Pflanzenschutzmitteln und nicht aus Düngemitteln. Die Zufuhr von Ca und Mg erfolgte größtenteils aus Grund- düngern (z. B. Kompost, Mist). Die K-Bilanz fiel negativ aus.
Alternative Düngestrategien
Biogasgärreste, Kompost, Kleegras-Pellets, Kleegras-Silage und Erbsendichtsaat im Baumstreifen (Herbst- und Frühjahrsaussaat) wurden getestet und mit Horngrieß, Vinasse und einer ungedüngten Kontrollvariante verglichen.
- Im Ertrag bestanden im 3-jährigen Versuchszeitraum keine signifikanten Unterschiede.
- Mit keinem der untersuchten Düngemittel wurde eine ausgeglichene Nährstoffbilanz erreicht, für Kalium wurde das höchste Defizit festgestellt.
- Gärreste führten aufgrund des höchsten Kalium-Gehalts und einem ausgewogenen N/P-Verhältnis zur ausgeglichensten Bilanz.
- Alle Düngemittel können mit betriebsüblicher Technik ausgebracht werden. Silage kann gehäckselt werden, um die Einarbeitung zu erleichtern.
- Gärreste, Vinasse und Erbsen brachten im Frühjahr eine rasche Stickstoff-Mineralisierung.
- Die höchste Stickstoff-Mineralisierung lieferte die Wintererbsen-Dichtsaat.
- Silage-Düngung führte zur geringsten Mineralisierung. Diese konnte durch eine frühere Ausbringung (März statt April) erhöht werden.
Management des Fahrgassenaufwuchses
- Gezielte Etablierung von Klee in der Fahrgasse war nicht erfolgreich.
- Grünschnitt wies eine niedrige N-Mineralisierung auf.
- Nährstoffverlagerung führt zur P- und K-Anreicherung im Baumstreifen und zur Verarmung in der Fahrgasse.
- Die Menge an Biomasse, die in den Baumstreifen transferiert wird, ist abhängig vom Mulchgerät.
Zum Abschlussbericht des Projekts
Weitere Informationen: www.domino-coreorganic.eu