Anbau der Blauen Lupine in der Praxis – ökologisch und konventionell

Anbau der Blauen Lupine in der Praxis – ökologisch und konventionell

Wie lassen sich Körnerleguminosen erfolgreich in der Praxis anbauen? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL) über vier Jahre die Erträge auf konventionellen und ökologischen Betrieben untersucht. Mit der Auswertung von Daten zum Boden, zur Bewirtschaftung und Witterung konnten wichtige Faktoren für den Anbauerfolg ermittelt werden. Wesentliche Möglichkeiten zur Optimierung des Anbaus liegen in den Bereichen Bestandesdichte, Wasserversorgung und Verunkrautung.

Empfehlungen für die Praxis

Bestandesdichte

Eine hohe Bestandesdichte ist bei der Blauen Lupine die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Anbau. Erst ab 90 bis 100 Pflanzen pro m² besteht die Chance auf hohe Erträge (Abbildung 2) und eine gute Unkrautunterdrückung. Bei fast zwei Drittel der untersuchten Bestände war die Bestandesdichte jedoch zu niedrig. Hier lohnt sich Sorgfalt bei der Saatbettbereitung und Aussaat!

Wasserversorgung

Im Vergleich zu den anderen Körnerleguminosen gilt die Blaue Lupine als wenig empfindlich gegenüber Trockenheit. Meist wird sie deshalb auf leichten Böden mit geringer Wasserhaltefähigkeit angebaut. Bei länger anhaltenden Trockenzeiten muss jedoch auch bei der Blauen Lupine mit Ertragseinbußen gerechnet werden.

Unkraut

Um das Unkraut zu unterdrücken steht an erster Stelle eine ausreichende Bestandesdichte (siehe oben). Aber auch die chemische oder mechanische Unkrautregulierung muss funktionieren. In der Praxis wird die Blaue Lupine oft extensiv angebaut. Bei 30 % (konventionell) bzw. 40 % (ökolöogisch) der Schläge war der Unkrautdruck deshalb zu hoch für gute Erträge.


Unter den einheimischen Körnerleguminosen haben die Süßlupinen die höchsten Proteingehalte und eine sehr gute Wertigkeit des Proteins.
Bernd Schachler, Ulrich Schmiechen, Wolfgang Sauermann (Autoren des UFOP Anbauratgebers Blaue Süßlupine)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 17.05.2022

Nach oben
Nach oben