Befallsreduktion bei Kombination von Granuloviren und Verwirrungstechnik
Diese Kombination wurde in Praxisanlagen entwickelt, in denen seit mehreren Jahren ein hoher Befall auftrat, der mit Einzelmaßnahmen nicht dauerhaft unter Kontrolle gebracht werden konnte. Ein Beispiel ist in Abbildung 1 dargestellt. Im Jahr 2018 wurde in dieser Anlage mit sehr starkem Befall die Kombination Capex® 2 mit der Verwirrungstechnik getestet. Im Frühjahr war der Befall sehr hoch. Durch das Granuloviruspräparat sind etwa 60 Prozent der nicht parasitierten Schalenwickler abgestorben. Im Sommer war der Befall deutlich reduziert und die Parasitierung sehr hoch, so dass der Fruchtschaden deutlich unter 1 Prozent lag.
Das Verhältnis von Wirten und Parasitoiden wird enger Die Parasitierung betrug ungefähr 30 Prozent. Von den Parasitoiden sind 4,8 Prozent ebenfalls abgestorben, aber 24,7 Prozent lebend geschlüpft. Daraus resultierte ein Anteil überlebender Faltern von 11 Prozent. In der Sommergeneration war das Verhältnis von Wirten zu Parasitoiden deutlich enger, so dass eine sehr hohe Parasitierung festgestellt werden konnte.
Parasitoide spielten vor allem in Nord- und Süddeutschland eine Rolle, während im Osten die Parasitierung sehr gering war. Der wichtigste Parasitoid ist Teleutaea striata Grav. Vor allem im Norden war auch Meteorus ictericus Nees von Bedeutung.
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