Ackerbohnen erfolgreich anbauen

Ackerbohnen erfolgreich anbauen

Im Rahmen des Demonstrationsnetzwerkes Erbse/Bohne soll durch Wissensvermittlung und Vernetzung der Akteurinnen und Akteure über die gesamte Wertschöpfungskette der Anbauumfang und die Verwertung von Ackerbohnen in Deutschland gefördert werden. Auf 70 Demonstrationsbetrieben wurden deutschlandweit beispielhaft Anbauverfahren und Verwertungsmöglichkeiten demonstriert.

Empfehlungen für die Praxis

Standort und Klima

  • Mittlerer bis schwerer Boden mit guter Wasserführung
  • Keine Staunässe und Verdichtungen
  • Höchster Wasserbedarf während Blüte und Hülsenbildung

Fruchtfolge

  • Vor und nach der Ackerbohne N-zehrende Früchte
  • Anbaupausen von 4 bis 6 Jahren, Abstand zu Futterleguminosen wie Klee und Luzerne 3 bis 4 Jahre
  • Nicht zu viele Leguminosen in der Fruchtfolge (weniger als 40 Prozent), Achtung auch bei Zwischenfrüchten!

Aussaat

  • Ende Februar bis Ende April
  • 12,5 bis 45 cm Reihenabstand, je nach Unkrautregulierung
  • 35 bis 45 keimfähige Körner/m2
  • Tiefe: 6 bis 10 cm, je nach Wasserverfügbarkeit

Düngung

  • Kalk: pH-Wert von 6 bis 7 einstellen
  • Kein Stickstoff nötig, je weniger Nmin im Boden desto besser fixieren die Knöllchenbakterien den Luftstickstoff
  • Phosphor: Bei 50 dt/ha Ertrag: circa 60 kg P2O5/ha
  • Kalium: Bei 50 dt/ha Ertrag: circa 70 kg K2O/ha

Unkrautregulierung

  • Gute Einsteiger-Leguminose, von allen Körnerleguminosen die beste Unkrautunterdrückung, ABER: geringere Unkrautunterdrückung als Getreide
  • Reduzierte bis wendende Bodenbearbeitung vor dem Anbau
  • Gut striegel- und hackverträglich
  • Chemische Unkrautbekämpfung nur im Vorauflauf; Bekämpfung von Ungräsern auch im Nachauflauf möglich

Ernte

  • Später als Getreide, Mitte August bis Anfang September: Entzerrung von Arbeitsspitzen
  • Aufplatzneigung: kürzeres Erntezeitfenster als Getreide

Die Ackerbohne ist auf tiefgründigen, schweren Böden die erste Wahl für eine unkomplizierte Körnerleguminose mit guter Unkrautunterdrückungsleistung. Es gibt Absatzmöglichkeiten als Tierfutter und auch vermehrt in der Humanernährung. (Lena Heilmeier, Naturland)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 01.08.2022

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