Sortenwahl
Bei der Sortenwahl der Ackerbohne ist der Verwendungszweck entscheidend. Bei einer Verwertung in der Geflügelfütterung oder für die menschliche Ernährung sollte zu vicin- und convicinarmen Sorten wie Tiffany oder Allison gegriffen werden.
Wenn Fußkrankheiten am Standort eine Rolle spielen, ist die Ackerbohnensorte Julia eine geeignete Wahl.
In der Schweinefütterung spielen tanninarme Ackerbohnen eine Rolle. Allerdings sind die Erträge der tanninarmen Sorten wie GL Sunrise oder Taifun niedriger als die der tanninhaltigen Sorten. Wenn nur der Masseertrag relevant ist, sind Sorten wie Macho, Stella oder Trumpet interessant.
Auch bei der Ackerbohne werden inzwischen immer mehr Winterformen angeboten. Hier stehen die neueren Sorten Augusta und GL Arabella zur Verfügung. Auch Hiverna ist eine mögliche Winterackerbohnensorte, allerdings lageranfällig und weniger frosthart. Sie eignet sich damit eher für den Gemengeanbau.
Gemengeanbau
Die Jahre 2018 und 2019 zeichneten sich durch eine sehr langanhaltende Trockenheit mit hohen Temperaturen und Einstrahlungsintensitäten aus. Unter diesen extremen Verhältnissen zeigte sich der Vorteil des Gemengeanbaus von Ackerbohnen mit Getreidepartnern. Während die Ackerbohne in vielen Regionen trockenheitsbedingt ertraglich sehr stark abfiel, konnte Getreide als Gemengepartner den Ertragsausfall häufig kompensieren. Interessanter Gemengepartner für die Sommerackerbohne ist Hafer. Für die Winterackerbohne ist Winterweizen die erste Wahl, aber auch Triticale ist gut möglich.
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