Niedrig-Temperatur-Methode für gering belasteten Klär-schlamm für kleine und mittlere Kläranlagen
Schadstoffarmer Klärschlamm aus der biologischen Abwas-serreinigung kann durch kleine Pyrolysereaktoren bei relativ niedrigen Temperaturen zu einem pflanzenverfügbaren Phosphor-Dünger verarbeitet werden.
Diese Methode eignet sich besonders gut für den dezentralen Einsatz direkt am Klärwerk, die entstehenden Recycling-Dünger können lokale Anwendung finden.
Es wird empfohlen, diese Pyrolysereaktoren hauptsächlich an Kläranlagen einzusetzen, die eine biologische Phosphor-Eliminierung durchführen und unbedenkliche Mengen an Schwermetallen im produzierten Klärschlamm haben. Dies ist insbesondere für kleine und mittlere Kläranlagen interessant und ohne hohe finanzielle Belastung realisierbar.
Thermochemie bei schwerlöslichen Phosphat-Verbindungen für große Abwasserbetriebe
Klärschlämme mit hohen Schwermetallgehalten sowie chemisch gefällter Klärschlamm können thermochemisch bei hohen Temperaturen behandelt werden. Dieses Verfahren stellt eine größere finanzielle Belastung für Unternehmen dar, kann sich jedoch als langfristige Investition für große Abwasserbetriebe beziehungsweise -verbünde rechnen.
Stoffstrom-Management
Als gesamtheitliches Konzept für ökologisches und wirtschaftlich nachhaltiges Phosphor-Recycling könnte das Stoffstrom-Management zum Einsatz kommen. Es beinhaltet zum Beispiel die Beratung und Information der Kläranlagen über die Phosphor-Recyclingpfade und deren Einbettung in ein gesamtheitliches Recycling-Konzept. Kläranlagenbetreiber sollten aufgrund der individuellen Klärschlammbehandlung unterschiedlich in Konzepte miteinbezogen werden. Die Behandlung von Klärschlämmen unterschiedlicher Füllung erfordert grundlegendes Wissen hierüber.