Im Zeitraum von 2010 bis 2014 wurden 300 verschiedene Erdkleesorten und -herkünfte untersucht. Sie wurden auf Frosthärte und die Fähigkeit zur Selbstaussaat geprüft. Außerdem wurde die Eignung als Begleitkultur betrachtet.
Winterfestigkeit
Trotz niedriger Temperaturen waren die Ergebnisse im Freiland besser als erwartet. Die meisten Bestände konnten sich im Frühjahr schnell erholen. Selbst im süddeutschen Raum konnte Erdklee gut angebaut werden.
Unter den strengeren Bedingungen der Klimakammer überlebten nur einige besonders frostharte Sorten. Die Winterfestigkeit kann jedoch durch Züchtung weiter gesteigert werden.
Fähigkeit zur Selbstaussaat
Ein Teil der Pflanzen konnte durch Selbstaussaat eigene Bestände bilden. Diese hielten sich über mehrere Jahre. Damit zeigten sie, dass sie besonders gut an die Bedingungen angepasst waren.
Erdklee als Begleitkultur
Erdklee hatte als Begleitkultur nur einen sehr geringen Einfluss auf die Hauptfrucht. Aus diesem Grund konnte die Wirkung der unterschiedlichen Erdkleesorten nicht nachgewiesen werden. Die Sorten unterschieden sich grundsätzlich in ihrem Reifezeitpunkt. Diese Abweichungen waren jedoch viel geringer als in ihrem Ursprungsgebiet mit milderem Klima. Ein Einfluss des Reifezeitpunktes auf den Weizenertrag konnte so nicht nachgewiesen werden.
Erdklee kann daher als Begleitkultur für Wintergetreide eingesetzt werden. Dichte Bestände können Unkräuter durch ihre hohe Biomasse gut unterdrücken. Die Fähigkeit von Erdklee zur Selbstaussaat ist ebenfalls gut.
Zukünftige Projekte sollen überprüfen, ob die Sorten noch besser an die deutschen Klimabedingungen angepasst werden können.
Zum Abschlussbericht des Projekts