Untersuchungsergebnisse Fremdstoffgehalte
Die Fremdstoffgehalte der Komposte lagen 2020 nach Daten der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) im Schnitt deutlich unter den Grenzwerten von Bioland/Naturland.
- Grüngutkompost: 0,02 Prozent der Trockemasse und 1,0 cm2 pro Liter Frischmasse
- Biogutkompost: 0,06 Prozent der Trockemasse und 3,0 cm2 pro Liter Frischmasse
Untersuchungsergebnisse Schwermetallgehalte
Die mittleren Schwermetallgehalte in 2020 lagen bundesweit deutlich unter den Grenzwerten der EU-Öko-Verordung bzw. der Verbandsrichtlinien (siehe Abbildung 1).
Welche Parameter spielen bei der Aberkennung von Komposten für den Öko-Landbau die größte Rolle?
Anteil der Komposte mit Grenzwertüberschreitungen in den Parametergruppen nach Daten der BGK 2020:
- Ca. 22 Prozent Überschreitung der Schwermetallgrenzwerte
- Ca. 7 Prozent Überschreitung der Fremdstoffgrenzwerte
- Ca. 3 Prozent Überschreitung der Hygienegrenzwerte
Ist genügend Kompost für den Öko-Landbau geeignet?
Circa 70 Prozent aller Komposte aus der RAL-Gütesicherung der BGK, also ca. 2,5 Millionen Tonnen Kompost, waren 2020 für den Öko-Landbau nach EU-Öko-Verordnung und den Richtlinien der Verbände Bioland und Naturland geeignet (siehe Abbildung 2).
Empfehlung
- Die Eignung der Komposte nach Bioland- und Naturland-Richtlinien ist erforderlich. Eine Eignungsausweisung allein nach EU-Öko-Verordnung ist nach den Projektergebnissen nicht ausreichend.
- Mit circa 5 Tonnen Kompost (Frischmasse) pro Hektar und Jahr wird der P-Bedarf eines viehlosen Ackerbaubetriebes bei mittlerer bis hoher Intensität weitgehend bis vollständig gedeckt und die Humusreproduktion deutlich unterstützt.
- Ca. 500.000 Hektar Öko-Ackerbaufläche könnten bundesweit mit Kompost versorgt werden.
- Komposte sind gut geeignet, Nährstofflücken im Ökolandbau zu schließen. Bisher werden aber weniger als 10 Prozent dieses Potenzials genutzt
Zum Abschlussbericht des Projekts
Projektwebseite: www.projekt-probio.de